Archiv 28. März 2018

Kleine groß machen

Unternehmensberatung ist nur was für große Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern und weltweiten Standorten? Vielleicht für große Unternehmensberatungen.

Aber auch für kleinere Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitende gibt es Beratung, die exakt auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist. Schließlich gibt es dort ganz andere Probleme und Themen, da sich diese Unternehmen mit ihren Produkten oder Dienstleistungen oft spezialisiert oder eine Nische erobert haben.

Sie wollen das Geschäft vor allem stabilisieren, Märkte erschließen oder ihren Wachstumsprozess gezielt steuern und in diesem Zusammenhang behutsam neue Strukturen aufbauen. Meist müssen dafür das Tagesgeschäft geordnet, die Geschäftsführung entlastet und Verantwortlichkeiten anderes verteilt werden.

Wie Beratung bei einem solchen Prozess helfen kann, zeigen die folgenden Beispiele:

Beispiel 1 – Ordnung und Struktur schaffen

Ein Dienstleistungsunternehmen fängt mit einer guten Idee und erst einmal klein an. Das Team funktioniert nach dem Musketier-Prinzip: Einer für alle, alle für einen. Das Geschäft läuft, das Team wächst. Statt anfangs drei gibt es mittlerweile 12 Mitarbeiter, doch alle haben zu viel zu tun. Es bleibt Arbeit liegen, Kommunikation findet kaum statt und die Geschäftsführerin fühlt sich für alles verantwortlich. Der anfänglichen Begeisterung folgt der mentale Kater: Die Stimmung kippt und verschlechtert sich kontinuierlich.

Während eines 10-monatigen Beratungsprozesses mit insgesamt 9 Beratertagen wird mit dem gesamten Team gearbeitet, Coaching und Prozessstrukturierung findet mit der Geschäftsleitung statt und in Kleingruppen werden organisatorische und Kommunikationsthemen besprochen.

Das Ergebnis: Es wurden mehrere Arbeitsbereiche und genaue Verantwortlichkeiten definiert. Diese Strukturen sorgen für Klarheit und Sicherheit. Die Teamentwicklung mit allen Angestellten hat eine Zersplitterung des Teams verhindert. Die Geschäftsführerin ist entlastet und die Stimmung besser.

Auch wenn nicht alles rund läuft, haben alle wieder das Gefühl: Wir schaffen das.

Beispiel 2: Solounternehmen auf Teamkurs

Ein Einzelunternehmen im Lebensmittelbereich hat die Gründungsphase gut überstanden. Das Geschäft läuft, die Nachfrage steigt, das Laden „brummt“. Einziger Wermutstropfen: Der Unternehmer macht alles allein. Die Aufgabenpalette ist groß und administrative Tätigkeiten bleiben auf der Strecke, dadurch geht Geld verloren. Abgesehen davon sorgt die permanente Eigenverantwortlichkeit dafür, dass an einen freien Tag oder gar Urlaub nicht zu denken ist.

Insgesamt vier Beratertage über einen Zeitraum von vier Monaten haben bei Zeitmanagement und Neuorganisation geholfen. Mittlerweile erledigen zwei 450 €-Kräfte die administrativen Aufgaben, demnächst sollen eine Vollzeitkraft oder zwei Halbtagskräfte mitarbeiten. Ein fortlaufendes monatliches Geschäftsführer-Coaching dient der inneren Klärung und hilft, den unternehmerischen Fokus klar zu setzen. In der Zwischenzeit ist die Akquise wieder angelaufen und weitere erfolgversprechende Großkundenkontakte hergestellt. Das Geschäft ist auf einem sicheren Wachstumskurs.

Beratung ist für alle da

„Diese Beispiele zeigen, dass Beratung und Prozessbegleitung sich auch für kleinere Unternehmen lohnen. Deshalb ermuntern wir stets dazu. Durch die meist flachen Hierarchien werden viele Prozesse schneller transparent und lassen sich durch gezielte Beratung leichter korrigieren.

Wir machen gerade kleinen Unternehmen immer Mut: Sie sind nicht alleine.

Zudem hält sich die finanzielle Belastung durch verschiedene Fördermodelle in Grenzen. Und eigentlich ist etwas anderes viel wichtiger: Dass alle Beteiligten wirklich Zeit in Veränderungsprozesse investieren und so sich selbst und das Unternehmen weiter entwickeln“, so André Schülke.

Aktuelle Förderprogramme

Das bundesweite Programm unterstützt kleine und mittlere Unternehmen dabei, eine zukunftsfähige und mitarbeiterorientierte Personalpolitik zu entwickeln. Hierzu werden Beratungen gefördert.

In verschiedenen Themenfeldern erarbeiten akkreditierte Berater und Beraterinnen gemeinsam mit Unternehmensführung und Beschäftigten maßgeschneiderte Konzepte und Maßnahmen. Die Beratungen können gefördert werden. Je nach Unternehmensgröße und Bundesland werden 50 bis 80 Prozent der Beratungskosten übernommen.

Alle Berater und Beraterinnen von ac.consult sind für das Förderprogramm UnternehmensWert Mensch zertifiziert.
Weitere Informationen zu beiden Programmen finden sie hier.

 

Mit dem Förderprogramm unternehmensWert: Mensch Plus können Unternehmen jetzt auch mit Hilfe einer professionellen, geförderten Unternehmensberatung innovative Konzepte für die Arbeit in der digitalen Transformation erproben.

Gemeint ist hier nicht nur die Digitalisierung von Produktionsprozessen, sondern ebenso der Handwerksbetrieb, der seine Schichtplanung per App kommunizieren möchte oder das Dienstleistungsunternehmen das aufgrund von Homeoffice und anderen Team-Fragementierungen zunehmend digitale Kommunikationskanäle nutzt.

Elke Witzmann und André Schülke sind für UnternehmensWert: Mensch plus zertifiziert.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Die Potentialberatung soll Unternehmen und Beschäftigte dabei unterstützen, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zukunftsorientiert zu sichern und auszubauen.

Mit Hilfe externer Beratungskompetenz und unter Beteiligung der Beschäftigten sollen die Potenziale des Unternehmens ermittelt und darauf aufbauend die Umsetzung notwendiger Veränderungsschritte in die Praxis begleitet werden. Förderberechtigt sind Unternehmen mit mindestens zehn und höchstens 250 Mitarbeitern. Dieses Förderprogramm gilt nur in NRW.

Weitere Informationen dazu finden sie hier